Sonntag, 9. Oktober 2022

Kreta Roadtrip Tag9

Damals 1978 wollte ich so gerne die Lashiti-Hochebene besuchen, weil ich in diesem Heft 


dieses Bild gesehen hatte


Damals kam es nicht dazu und jetzt, hab ich gelesen, dass es diese Windmühlen leider nicht mehr gibt, die Hochebene soll aber trotzdem sehenswert sein. Im Reiseführer lese ich, dass es in Zenia (das liegt auf dem Weg zur Hochebene) einen kuriosen Supermarkt geben soll. Da wollen wir auf jeden Fall kurz stehen bleiben. Meine Befürchtung, dass wir auf viele Touristen treffen, bewahrheitet sich Gott sei Dank nicht. Wir sind alleine und nicht nur der Supermarkt ist kurios, sondern die ganze Anlage und auch der Besitzer Manolis.
Wir spielen, wir schaukeln, wir staunen, wir trinken Kaffee, wir essen geschenkten Kuchen und geschenkte Trauben, Sebastian löst sämtliche von Manolis aufgetragene Rätsel und Lisi und ich kaufen fleißig ein





















Wir fahren weiter, durch Zenia durch, da ist mächtig was los, anscheinend ist die Kirche grad aus, in Agios Georgios ist dafür leider gar nichts los, das Folkmuseum geschlossen, die Stadt völlig verwaist, die Häuser heruntergekommen







Eigentlich wollten wir noch zur Höhle von Psychro fahren, verwerfen den Plan aber, weil uns die Beschreibung im Reiseführer eher nicht so entgegenkommt, wir wollen uns nicht von Mulis irgendwo hintragen lassen und die "echte" Zeushöhle ist es ja nicht (die ist im Ida-Gebirge), nur die, die für Touristen leichter zugänglich ist. Also weiter nach Tzermiado, darüber steht im Reiseführer, dass es sehr touristisch sein soll. Also vielleicht war das einmal so, vielleicht ist es ja im Sommer so, aber jetzt, im Herbst ist es fast so verschlafen wie Agios Georgios. Es gibt aber ein paar Souveniergeschäfte und Kafinos und die hätten uns alle gerne als Kunden, jetzt sind wir also wieder richtig in der Nachsaison angekommen














Wir fahren Richtung Malia, von der Straße aus sehen wir jetzt doch noch einige von "meinen" Windmühlen und auch viele, viele Felde, die meisten schon abgeerntet, auf manchen steht noch Kohl oder Kraut, dann nach einer engen Kurve müssen wir für einen Fotostopp Halt machen


hier am Bergrücken stehen die Ruinen von Windmühlen

                                       

Über Malia gehts zurück Richtung Hotel, halten noch an einer Tankstelle, denn jetzt, am letzten Tag muss ich (die einzige Nichtraucherin) noch schnell Zigaretten für meine Freundin Andrea kaufen, ich ergattere die letzte Packung Karelia. Wir kommen um 16:30 in unserem Quartier an, der Pool liegt schon im Schatten, also nicht schwimmen, sondern nur ein bisschen rasten, endlich Ansichtskarten schreiben (die müssen wir auch noch aufgeben) und dann um 18:00 (zu Hause 17:00) Wahlergebnis der Bundespräsidentenwahl lesen, Van der Bellen gewinnt mit 54,6%, für mein Gefühl hätten es mehr sein können, aber Hauptsache keine Stichwahl!

Heute gehen wir in Katalagari essen, in dem kleinen Dorf gibt es drei Kirchen, eine Autovermietung und drei Tavernen: 











Die erste hat zu, die zweite liegt direkt an der Straße, aber die dritte ist ideal: Mama kocht, die Töchter machen das Service



Unser letztes Abendessen auf Kreta, wir bestellen verschiedene Meze, 4 Hauptgerichte, 1 Kilo Rotwein, 1/2 Kilo Bier und Wasser und lassen es uns sehr schmecken, leider schaffen wir das viele Essen nicht und bekommen ein bisschen Schimpfen, zum Nachtisch gibts noch Kuchen, Eis und natürlich Raki. Dann bekommt Lisi noch drei Granatäpfel geschenkt, 2 essen wir gleich (meine ersten Granatäpfel - eine Köstlichkeit), den dritten darf ich mit heim nehmen.
Beim Gehen verabschieden wir uns wie von guten Freunden.
In unserem Garten sitzen wir noch ein bisschen zusammen, trinken unseren restlichen Raki und sind ein bisschen traurig und wehmütig



Heute ist Vollmond

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