Donnerstag, 16. März 2023

Kuba - Tag05 - Matanzas

Auch der Sonnenaufgang in Vinales ist wunderschön, wir bekommen ein extrem gutes und umfangreiches Frühstück: Saft, Kaffee, sogar mit Milch, Brot, Butter, Käse, Wurst, Honig und natürlich Obst, sehr, sehr fein. Yovanni kommt überpünktlich und hat heute sogar einen großen Übersack auf dem Dach, wo er unsere Rucksäcke einpackt.




Juliane hat noch in Havanna vier Etecsa-Karten besorgt, das sind Karten, auf denen man einen Code frei rubbelt und wenn man in der Nähe eines Hot Spots ist, kann man sich dann mit diesem Code einloggen, auf jeder Karte ist maximal 1 Stunde drauf... Damit versucht sie nun mit unseren nächsten Casas Verbindung aufzunehmen um die nächsten Weiterfahrten zu organisieren... Das ist gar nicht so einfach und darum sind Geduld, Gelassenheit und Flexibilität gefragt...

Yovanni stoppt wieder bei seinem Tabakbauernfreund und läßt uns ausrichten, dass er uns auch weiter nach Cienfuegos fahren würde (für 140,-- Euro), wir wissen ja nicht, ob das teuer oder billig ist und natürlich auch nicht, ob uns unser nächster Host nicht eh schon was organisiert hat, also lehnen wir ab.

Die Fahrt mit Yovanni hat Vorteile (z.B. kaum sagt man ihm, dass man eine Klopause braucht, schon bleibt er bei einem Imbissstand stehen und es gibt Klo und Snacks für alle), aber auch Nachteile (er bleibt überall dort stehen, wo er meint, dass es uns interessieren könnte, z.B. bei der Puente de Bacunayagua, wieder für Klo und Snacks und natürlich Aussicht, obwohl wir nur mehr 20 km von Matanzas entfernt sind und wir gerne einfach nur angekommen wären). Alles in allem aber eine schöne Fahrt lange Zeit direkt am Meer entlang, so schön, um 14:00 Uhr sind wir da.








Kaum in Mantanzas angekommen quatscht er einen Mann an und der übersetzt uns wieder, dass er uns gerne weiter fahren würde, jetzt finden wir ihn schön langsam lästig, lassen uns aber zur Sicherheit seine Telefonnummer geben, damit ist er jetzt zufrieden und meint, wir sollen einfach einen Tag vorher anrufen.


Unsere Casa liegt super, im Zentrum von Matanzas, gleich neben dem Justizpalast, die Unterkunft selbst verfügt über drei Zimmer, ein riesengroßes und zwei sehr kleine und eine Dachterrasse mit Kunst. Unser Host ist nicht da, nur zwei junge Mädels, die kaum Englisch können, wegen unserem Taxi können sie uns nicht weiter helfen und zeigen auch wenig Motivation, WIFI gibts hier auch nicht und Frühstück ist auch nicht inklusive und auch nicht möglich...
Ach ja: Geduld, Gelassenheit, Flexibilität...

Sebi und Lisi gehen auf Stadterkundung
Etwas später gehen auch wir aus dem Haus, wieder lernen wir eine ganz neue andere Facette dieses unglaublichen Landes kennen, hier sind wir in einer Stadt, aber viel kleiner und sauberer als Havanna, aber auch wahnsinnig viel Kunst, sehr viele Skulpturen entlang vom Rio San Juan (jetzt sind wir ja wieder am Meer, gehen aber am Fluss spazieren, weils da so schön ist)











Juliane schafft es schließlich, sich bei einem Hot Spot einzuloggen und kommuniziert mit unseren beiden Casas (heute: Matanzas, morgen: Cienfuegos), die Hosts von Morgen haben ein Auto für unsere Weiterfahrt übermorgen, aber wie wir morgen weiter kommen und was wir bezahlen werden, keine Ahnung. Schön langsam beschleicht uns das Gefühl, dass es vielleicht besser gewesen wäre Yovannis Angebot anzunehmen und auch, dass wir einfach mehr Bargeld aus Österreich mitnehmen hätten sollen, denn Pesos will hier eh keiner haben, außerdem haben wir es bis jetzt noch nicht geschafft, einem Bankomaten Geld zu entlocken, und wenn die Autofahrten noch teurer werden, wirds vielleicht knapp...
Aber: Geduld, Gelassenheit, Flexibilität...  

Wir essen erst einmal was, treffen dann zufällig Sebi und Lisi wieder und finden einen Stand wo CHURROS verkauft werden, die wollten wir in Las Terazzas schon probieren, jetzt klappt es und wir teilen uns dieses super gute zuckersüße Zeug.







Wir gehen zurück in die Casa, da gibt es noch nichts Neues wegen eines Autos, die Kinder gehen noch einmal fort, versuchen Geld zu beheben, leider wieder erfolglos, aber können dafür gleich 15 Etecsakarten kaufen (das ist sehr erstaunlich, denn in Havanna gab es nur vier, mit Ausweis und richtig kompliziert und da hätten sie auch noch mehr haben können, seltsames Land), von unseren Hosts bekommen wir die Auskunft, ja, es gibt für morgen ein Taxi, aber den Preis weiß leider niemand, schön langsam tun wir uns schwer mit:
Geduld, Gelassenheit und Flexibilität...

Vielleicht hilft ja Essen oder zumindest Trinken, wir spazieren wieder zum Fluss, finden schließlich eine Art Italienisches Lokal, bestellen Spaghettie bzw. Pizza und ein bissl was zu trinken, zurück in der Casa, heißt es jetzt, es gibt nur einen Taxifahrer in der Gegend der bereit ist uns morgen zu fahren und zwar um 200,-- Dollar bzw. Euro, Juliane erklärt ihr, dass wir von Vinales bis hier her "nur" 180,-- Euro bezahlt haben und das schließlich doppelt so weit war. Daraufhin ruft sie den Taxler noch mal an und der läßt sich auf 180,-- Euro = finaler Preis! runter handeln. Wir vermissen jetzt unseren Yovanni wirklich, aber jetzt, mitten in der Nacht, können wir ihn nicht mehr anrufen.

Die Kinder geben sich noch nicht geschlagen und verlassen noch einmal das Haus um einen Taxistand zu suchen, kommen aber unverrichteter Dinge wieder zurück. gut, dann ist es eben so, wir zahlen eben 40,-- Euro mehr, als bei Yovanni, dafür werden wir uns von dem neuen Fahrer nicht zum Sightseeing verleiten lassen, wir genießen noch den Abend auf unserer kleinen Terrasse.

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