Mittwoch, 15. März 2023

Kuba - Tag04 - Las Terrazas - Valle de Vinales

Heute gibt es bereits um 7:00 Frühstück, denn unser Taxi holt uns schon um 8:00 ab. Kelly hat eine Fahrt nach Vinales für uns organisiert, mit Stopps bei Sehenswürdigkeiten um 140,-- Euro, ein Auto für uns alle fünf. Wir wissen nicht ob das teuer oder billig ist, denn egal welche Bloggs, Reiseführer oder Foren wir im Vorfeld studiert haben, nie waren Preise für die Fahrten angegeben. unser Auto ist ein Jeep, der Fahrer heißt Yovanni. Der Abschied von Kelly, dem wunderbaren Hotel und der unglaublichen Stadt Havanna fällt uns richtig schwer, aber wir wollten ja möglichst viel Kuba und Abenteuer. Unsere Rucksäcke kommen aufs Dach.




Nach 1 1/2 Stunden machen wir unseren ersten Stopp in Las Terrazas, einem Naturschutz- und Künstlergebiet, auf das die Kubaner sehr stolz sind, eine einstige Kaffeeplantage wurde wieder aufgeforstet und aus einem völlig verarmten Gebiet ein blühender Garten Eden. Wir finden ein Cafe, Kaffee gibt es keinen, aber dafür dürfen wir, gegen Bezahlung das WC benützen, nach einer kleinen Spzierrunde fahren wir weiter.













Kurz vor unserem Ziel, hält Yovanni für einen zweiten Stopp, bei seinem Freund, einem Tabakbauern. Der kann super Englisch und macht für unseren Fahrer den Dolmetscher, der bietet uns nämlich an, uns am nächsten Tag wieder zu fahren, weiter nach Matanzas um 180,-- Euro, nachdem wir eh noch nichts organisiert haben und wie gesagt, keine Ahnung haben, was "normale" Preise sind, sagen wir zu.
Der Tabakbauer macht uns eine Gratisführung über seine Farm, zeigt uns, wie Zigarren gerollt werden, schenkt uns eine Zigarre, würde uns auch Zigarren verkaufen, aber wir wollen nichts, trotzdem bleibt er sehr nett und freundlich und bei ihm dürfen wir sogar das WC gratis benutzen.






Wir fahren weiter, bis Vinales ist es nicht mehr weit, um 13:00 kommen wir an, der Empfang unserer Hosts ist sehr herzlich, unser erstes Casa Particulares, die Familie wohnt im Erdgeschoss, der erste Stock gehört uns, drei Zimmer, ein Frühstücksraum, ein Balkon mit vier Liegestühlen, alles sehr hübsch und gemütlich. Unsere Hosts bieten uns Pferde oder Fahrräder an und sind sehr baff, als wir ablehnen und zu Fuß gehen wollen. Wir erkundigen uns nach einem Sun Set Restaurant und da empfiehlt uns unser Hausherr ein sehr schönes Restaurant in der Nähe, dank MapsMe speichern wir uns das im Handy ein.



Aber erst einmal gehen wir zum Tropical Garden und da merkt man, dass wir jetzt in einem ganz anderen Kuba angekommen sind, wir schlendern durch einen Markt, kommen an einer Hüpfburg vorbei und der halbe Ort dürfte Zimmer vermieten, vor jedem Häusschen stehen Schaukelstühle und niemand quatscht uns an. Durch den Tropical Garden  führt uns ein junger Mann, der uns jede Pflanze genau erklärt und immer sehr streng nachfragt, ob wir auch wirklich alles verstanden haben.









Weil wir in dem Garten so brav und aufmerksam waren, haben wir uns Tapas und Drinks verdient und besuchen eine nette Bar.





Jetzt sind wir gestärkt und marschieren zu einem riesigen Wandbild, das die Geschichte der Evolution darstellt. Wir gehen fünf Kilometer hin, aber durch das zu Fuß gehen sehen wir natürlich viel mehr, als diejenigen, die reiten, Fahrrad fahren oder sich gar vom Taxi bringen lassen. Kinder beim Baseball trainieren (für Kubaner die Chance der Armut zu entkommen), Müll, Tabaktrockenhäuser, alle möglichen Transportmittel, Fauna und Flora...














Beim Mural of Prehistory angekommen, stehen wir vor  verschlossenen Toren, das macht aber nichts, denn streicheln wollten wir die Malerei ja eh nicht. Also fotografieren wir, ein Taxi kommt, bringt einen Schwung Touristen, die steigen aus, fotografieren ebenfalls und sind auch schon wieder weg, ja, so wäre es auch gegangen...



Wir machen uns auf den Weg Richtung Agroecological Sunset Restaurant, dank MapsMe gehen wir querfeldein, ein kleiner Hund begleitet uns ein gutes Stück und wird schließlich von einem jungen Mann mit Fahrrad abgeholt. Harald ist ein wenig skeptisch, ob wir da je zu einem Restaurant kommen werden, aber schließlich sind wir da, einem ganz bezaubernden Restaurant, mit Terrasse, einem wunderbaren Blick auf die untergehende Sonne, und zwar pünktlich, genau jetzt, und einer vorzüglicher Küche. Wir sind lange die einzigen Gäste, etwas später kommt noch ein Paar.







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