Gut ausgeschlafen schnapp ich mir als erstes mein Teleobjektiv um festzustellen, welches Riesenschiff da genau vor uns ankert, in der Nacht dachte ich, dass es ein Kreuzfahrtschiff sein könnte, weil es so schön beleuchtet war, aber nein es ist ein Riesencontainerschiff:
Wir gehen frühstücken ins Vongola (wo wir gestern schon Kaffee und Aperol trinken waren), es gibt Omlett und Ham and Eggs, danach sind wir pappsatt. Dann noch einmal zur Touristeninfo (hab mir gestern schon einen Stadtplan geholt), heute interessieren uns die Busverbindungen nach Volosko und Lovran. Die Mitarbeiterin ist sehr lieb und erklärt mir alle Möglichkeiten und gibt auch noch Tipps, zu anderen Sehenswürdigkeiten wie Veprinac (mit Bus hin und zu Fuß zurück). Wir bleiben erst einmal bei LOVRAN. Der Busbahnhof ist gleich in der Nähe hinter einem kleinen Park.
Lovran ist ein kleiner mittelalterlicher Ort mit Stadtmauer und schmalen, verwinkelten Gässchen. Es dürfte gerade eine Taufe, Hochzeit oder sonst eine Feier stattfinden, denn uns begegnen viele hübsch gekleidete Familien, vor der Kirche sind weißbetuchte Tische aufgestellt, wir fühlen uns ein bisschen wie Eindringlinge und biegen in eins der kleinen Gässchen ab. Das Zentrum haben wir schnell durch und verlassen die Altstadt hinunter Richtung Hafen
Hier beginnt der Lungo Mare und wir befolgen den Tipp der Dame aus dem Tourismusbüro und gehen so weit es uns freut, kehren auf einen Kaffee ein, genießen die Aussicht und das schöne Wetter.
Wir gehen noch ein bisschen spazieren, heute ist schon wesentlich mehr los als Gestern, aber keine Rede von überrannt und genießen dann noch den Luxus unserer schönen Terasse
Wir gehen Abendessen, dann noch eine Runde spazieren und verbringen den Abend auf der Terasse
Unseren zweiten und eigentlich auch schon letzten kompletten Opatijatag beginnen wir mit einem Frühstück im Gastgarten (eher Park) des Hotels Imperial, der Kellner ist sehr nett, die Musik aus den Lautsprechern angenehm, bissl Swing, bissl Jazz. Wir bestellen Kaffee und Croissants und lassen es sehr gemütlich angehen.
Wir wissen wo und wann der Bus nach Volosko abfährt und fahren hin. Volosko ist eine süßer, sehr ursprünglicher Fischerort, mit einem kleinen Hafen, vielen Lokalen und Geschäftchen.
hier endet der Lungo Mare und wir spazieren bis Opatija (3,6 km) zurück
Nach einer kurzen Rast im Zimmer haben wir Gusto auf Bier bzw. Aperol und machen uns auf die Suche nach einem geeigneten Lokal, das ist heute gar nicht so einfach, denn überall, wo's uns gefallen würde, sind schon alle Schattenplätze besetzt und heute braucht es (endlich!) Schatten. Wir finden schließlich ein sehr gemütlich anmutendes Lokal mit einer großen überdachten Terasse und einem freien Tischchen mit Blick aufs Meer. Herz was willst du mehr, ah ja Bier und Aperol - gibt es aber leider nicht, no alcohol! Da sind wir baff, trösten uns aber mit einem hervorragenden Affogato und kehren später noch in einem anderen Gastgarten ein.
Wir gehen Abendessen und gleich neben unserem Lokal führt eine schmale Stiege Richtung "Amerikanische Gärten" und natürlich, für mich ein Zeichen, für Harald ein Pech, nach dem Essen muss ich dort hin. Harald begleitet mich tapfer, steil bergauf bis zur Brücke über die Straße (da sind wir gestern mit dem Bus drunter durch gefahren). In die Gärten muss ich allein gehen
Das wäre der perfekte Ort um zu flanieren, ein gutes Buch zu lesen, ein Aquarell zu malen, die Vegetation zu bewundern und/oder nur die wahnsinnig schöne Aussicht zu genießen
Die Aussicht genieß ich eh, aber geh natürlich doch bald zurück (hab auch weder Buch noch Malsaachen mit, aber lass es als Tipp hier!), denn Harald wartet und wir müssen ja auch wieder runter gehen.
Dafür haben wir uns jetzt aber einen Abschiedsdrink auf unserer Terasse verdient. Das Containerschiff hat sich übrigens keinen Zentimeter bewegt und auf der Straße unter uns treffen sich immer wieder Autofahrer mit ihren PS starken Boliden auf ein Hatzerl, so haben wir ein bisschen Abendunterhaltungsprogramm.